Nur eine sichtbare Vermarktung führt zum Erfolg Anbieter aus dem Fitness- und Gesundheitsbereich bedienen eine wachsende Nachfrage. Um ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich an die Mitglieder zu vermitteln, bedarf es daher vor allem einer Online- Marketingstrategie, die Sichtbarkeit verspricht. Marketing-Experte Dominic Weirich wirft einen Blick auf" />
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26.03.2020

Was Online-Marketing mit Formel 1 zu tun hat

Was Online-Marketing mit Formel 1 zu tun hat

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Nur eine sichtbare Vermarktung führt zum Erfolg Anbieter aus dem Fitness- und Gesundheitsbereich bedienen eine wachsende Nachfrage. Um ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich an die Mitglieder zu vermitteln, bedarf es daher vor allem einer Online- Marketingstrategie, die Sichtbarkeit verspricht. Marketing-Experte Dominic Weirich wirft einen Blick auf

Die Überschrift lässt auf den ersten Blick nicht vermuten, dass es in diesem Artikel ausschließlich um Erfolg in Trainings- und Therapieeinrichtungen geht. Zunächst einmal die zentrale Frage: Kann man Erfolg in eine Formel pressen? Ja, man kann. Erfolg entsteht immer dann, wenn folgende Faktoren gemeinsam auftreten:

1. Ein Unternehmen liefert ein Produkt oder eine Dienstleistung, welche(s) der Verbraucher benötigt oder von der er denkt, er würde sie benötigen.

2. Das Produkt oder die Dienstleistung bringt dem Kunden mehr Nutzen als es ihm Kosten verursacht.

3. Der Verbraucher muss das Produkt oder die Dienstleistung überhaupt kennen.

Denn, lieber Leser, Sie geben mir sicherlich Recht, dass das beste Produkt, mit dem größten Nutzen, nicht verkauft wird, wenn sein Erfinder das Produkt nicht der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Das beste Beispiel dafür ist Steve Jobs, der legendäre Gründer der Firma Apple Inc. Niemand wusste besser, wie man technische Geräte – die damals nur Wenige verstanden haben – so inszeniert, dass ein Massenmarkt dadurch entstehen konnte. Im Übrigen hat Steve Jobs das Thema Sichtbarkeit sehr ernst genommen: Er selbst nämlich plante den ersten Apple Store, welcher vollverglast war und somit Sichtbarkeit quasi garantierte. Was war sein Grund dafür? Logisch: Er wollte damit bezwecken, dass jeder die Produkte und den Andrang sehen kann, den seine Produkte auslösen. Und dies mit durchschlagendem Erfolg: Nach der Eröffnung im Jahre 2001 erhöhte sich der Jahresumsatz von Apple innerhalb von 3 Jahren um eine Milliarde.

Somit lautet die Formel für Erfolg: Bedarf + Nutzen + Sichtbarkeit = Erfolg

Dass der Bedarf an Training und Therapie gegeben ist, um Gesundheit zu erhalten bzw. wiederherzustellen, ist unbestritten. Dass Training und Therapie in der Prävention und in der Rehabilitation einen großen Nutzen für die Gesundheit darstellen, bestreitet heute auch kaum noch jemand.

Aber was hat es mit dem Thema Sichtbarkeit konkret auf sich? Man kann sich ja schlecht mit einer Therapieliege oder einem Squat-Rack in ein Schaufenster stellen. Absolut richtig! Im folgenden Abschnitt befassen wir uns deswegen mit dem Thema der Online-Sichtbarkeit und wie sich diese auf den Erfolg von Leadgenerierungskampagnen auswirkt.

Formel 1 und Online-Marketing
In welcher Hinsicht hängt nun aber die Sichtbarkeit im Online- Marketing mit dem beliebtesten Rennsport der Welt zusammen? Die Antwort überrascht: Mit der Pole-Position. Um auf die Pole-Position zu kommen, muss ein gesamtes Rennsport- Team inklusive der Fahrer und der Investoren hart arbeiten. Der Fahrer muss auf den Punkt fit sein. Er muss sein Auto mit Hilfe der Mechaniker perfekt abstimmen. Und damit dies alles möglich ist, müssen vermögende Investoren in die Entwicklung und den Einkauf der besten Ingenieure und Mechaniker investieren. Alles in allem ein bedeutet dies einen hohen finanziellen Aufwand.

Ähnlich sieht es im Online-Marketing aus. Die Werbeflächen, die online verkauft werden, gehen ähnlich dem eBay Prinzip immer an die Höchstbietenden. Das bedeutet: Damit man online auf der Pole-Position angezeigt wird und somit die beste Sichtbarkeit genießt, muss man entsprechende Budgets investieren. Wovon hängt jetzt die Höhe des Budgets ab, um auf der Pole Position zu stehen?

Hier spricht der Experte neben dem Standort von vertikalen und horizontalen Faktoren. Dies bedeutet letztlich nichts anderes, als dass es Faktoren gibt, welche innerhalb der gleichen Branche liegen und Faktoren, welche branchenübergreifend auf die Platzierung der Werbeanzeigen wirken. Konkret heißt das:

1. Horizontale Faktoren:
Mitbewerber, welche für fitness- und therapiebezogene Dienstleistungen und Produkte werben, z.B. spielt die Anzahl an Fitness und Therapie-Einrichtungen im Einzugsgebet – und deren Online-Aktivität – eine große Rolle.

2. Vertikale Faktoren:
Kleinst-, Klein-, sowie mittelständische Unternehmen, aber auch Großunternehmen und Konzerne aller anderen Branchen. Beispielsweise steigerte Amazon im Jahr 2018 laut einer Studie von Nielsen die Werbeausgaben alleine in Deutschland online um 24 Prozent auf 554,3 Millionen Euro.

Und diese beiden Faktoren wirken sich auf die notwendigen Budgets aus, damit im Einzugsgebiet die notwendige Sichtbarkeit erreicht wird, um Leads zu generieren. Wie hoch das konkrete Werbebudget nun auszusehen hat, um möglichst effizient Leads zu generieren? Diese Frage muss immer im Einzelfall, abhängig vom Standort und den vertikalen, sowie horizontalen Faktoren bestimmt werden. Eine individuelle und somit konkrete Antwort kann jedes seriöse Unternehmen für digitales Marketing im Rahmen einer Analyse geben.

Zalando und der Black Friday
Haben sie schon einmal erlebt, dass sich Marketingagenturen für Fitness- und Therapie-Einrichtungen an dem Eventkalender anderer Branchen orientieren? Beispielsweise die Orientierung am Black Friday. Dieses Event stammt aus dem Bereich E-Commerce. Da der Black Friday namentlich geschützt wurde, wurde daraus der Black Fitday. Eine solche Kampagne kann – ausgeführt zum gleichen Zeitpunkt wie der Black Friday – leider nur in ganz wenigen Ausnahmefällen zu Erfolg in Form von Leads führen.

Die Erklärung dafür wurde bereits geliefert. Zalando investiert wie viele andere Großunternehmen des Online- Versandhandels auch unglaubliche Summen rund um den Black Friday. Wer hier einen Stich machen will, müsste schon immense Budgets einsetzen. Dies ist jedoch für kleine und mittelständische Unternehmen alles andere als ökonomisch. Daher ist der Black Friday ein äußert schlechter Zeitpunkt, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu Schau zu stellen, denn die Pole Position oder Plätze in den ersten Reihen sind zu dieser Zeit anderen Unternehmen gewiss.

Ähnlich verhält es sich mit anderen kommerzialisierten Tagen wie beispielweise dem Valentins tag. So sehr auch der Romantiker in jedem von uns glauben mag, dass es das Schönste ist, mit seiner oder seinem Liebsten zu trainieren, so sehr muss der Ökonom in uns akzeptieren, dass diese Tage so stark von anderen – Großunternehmen und Konzernen – mit hohen Budgets beworben sind, dass der Markt hoffnungslos überflutet ist. Dadurch bleibt von den eigenen Bemühungen, den Valentinstag zum Instrument der Online-Leadgenerierung zu machen, leider nur wenig übrig. Im wahrs - ten Sinne des Wortes wäre die Bewerbung eines Trainings-Valentinstags vergebene Liebesmüh. Die Liste der Beispiele lässt sich nach dem Prinzip der Pole- Position beliebig fort - setzen.

Eine Jahresplanung ist sinnvoller
Wer hier also effizient handeln will, tut gut daran, gemeinsam mit Branchen-Experten eine konkrete Online-Jahresplanung vorzunehmen. Diese Jahresplanung weicht eben den vorgenannten Problemen aus und nutzt somit das Budget effizient. Denn was am Ende des Tages zählt, ist eine Sichtbarkeit, wie sie schon Steve Jobs praktiziert hat. Denn: Sichtbarkeit erzeugt Interesse – Interesse erzeugt Interessenten – Interessenten erzeugen neue Mitglieder und ja: Neue Mitglieder bedeuten Wachstum und somit Erfolg.

Was der Best-Seller Autor des Buches „Erfolgreich trainieren“ - Andreas Bredenkamp - über die menschlichen Anpassungsprozesse im Training sagt, lässt sich ohne Einschränkung auf das Wachstum und den Erfolg auf Unternehmen übertragen: Wenn eine Hecke auf einen Meter geschnitten wird, dann wächst sie entweder oder im schlimmsten Fall geht sie ein. Was jedoch niemals passieren wird ist, dass sie einen Meter hoch bleibt. Das Leben kennt nämlich nicht den Erhalt des Status Quo. Es kennt nur Wachstum oder Untergang.

Einer der größten deutschen Unternehmer – Reinhold Würth – beschreibt ein Unternehmen als lebendigen, sozialen Organismus. In diesem Zuge definiert er ein Wachstum unterhalb von 10 Prozent als pathologisch. Daher gilt im Unternehmen wie bei jedem anderen lebendigen Organismus: Alles, was nicht auf das Wachstum zielt, beschleunigt den Untergang. In diesem Sinne bildet die Investition in eine optimale Sichtbarkeit auf den Online- Plattformen eine essentielle Grundlage zur Gesunderhaltung jedes erfolgreichen Unternehmens.

Autor Dominik Weirich
Der Sportwissenschaftler und Buchautor Dominic Weirich ist Geschäftsführer der FACEFORCE GmbH. Das Unternehmen liefert Full-Service-Konzepte rund um das Online-Marketing der Fitnessbranche.

www.face-force.de


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